Pf. Roger Neumann schrieb am 21.11.2022:

Tag 272-274

Heute erhielt ich diesen Brief von Bischof Horpynchuk, der uns einen Einblick in das gibt, womit Zivilisten täglich zu tun haben:

„In Kiew hatten wir in der Bibelstunde ein Abenteuer. Eine Frau – ein Flüchtling aus dem Donbas – hatte eine Gehirnerschütterung durch die Explosion einer russischen Rakete, die sie überlebt hat. Wir hatten einen Luftangriffsalarm und dann wurde er aufgehoben. Irgendwie, so vermute ich, näherten sich iranische Drohnen der Stadt nach der Freigabe über Funk und Internet, und die Luftabwehr begann mit ihren Explosionen in der Luft zu arbeiten, um das Ziel zu erwischen. Der Flüchtling, den ich erwähnt habe, bekam plötzlich Atemnot, und wir mussten sie mit Medikamenten und freundlichen Worten retten. Nach ein paar Minuten ging es ihr wieder gut, aber wir haben so viele Menschen, die durch diesen Krieg verwundet wurden und die Hilfe und das Wort Gottes brauchen. Bitte beten Sie weiterhin für uns und unterstützen Sie die ULC und die Ukraine. Bitte danken Sie allen Brüdern und Schwestern in der WELS für ihre Hilfe und Gebete.“

Er schrieb auch über den Gottesdienst in der lutherischen Allerheiligenkirche in Charkiw, wo es keine Heizung gibt. Es wird ein schwieriger Winter für viele Menschen in der Ukraine:

„Anbei ein paar Bilder aus Charkiw. Keine Heizung, aber Gottes Volk war glücklich, sich trotz der Kälte zu treffen, um gemeinsam den Herrn anzubeten. Sie wählten einen kleineren Raum für die Anbetung – es ist einfacher, ihn wärmer zu machen.“

Herr, sei mit den Menschen in der Ukraine, schenke ihnen Frieden in dem Wissen, dass du immer noch die Kontrolle hast und über sie wachst. Bitte, Herr, gib den vielen Menschen, die derzeit ohne Strom und Wärme sind, wieder Wärme und Strom.